Elena Mulack - Die Zukunft des Rechts in der Reproduktionsmedizin

Ein abgestuftes Konzept auf drei Ebenen

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Über das Buch

Rezension

„[...] Die Autorin stellt aktuelle Möglichkeiten, Chancen und Risiken vor, analysiert die diesbezügliche Rechtslage und befindet sie als unzureichend. Mulack beleuchtet die Rolle von Ethik- und Moralvorstellungen in der Gesetzgebung zur Reproduktionsmedizin und unterbreitet Vorschläge für eine rechtliche Neugestaltung.“

Gen-ethischer Informationsdienst, Nr. 257, Mai 2021

Zum Inhalt

Schon seit jeher strebt der Mensch nach umfassendem Wissen, nach Perfektion und nach Glück, wobei angesichts der zunehmenden faktischen Komplexität unklarer wird, welche Grenzen in diesem Streben nach „Mehr“ gesetzt werden sollen und dürfen. Insbesondere die Reproduktionsmedizin betrifft den Menschen in seinem Selbstverständnis in solch signifikanter Weise, dass das Recht und mit ihm der Gesetzgeber vor große Herausforderungen gestellt ist. Die Verfasserin hat sich dem Thema multiperspektivisch genähert, einschließlich der gesamten rechtlichen, moralischen und ethischen Komplexität.

Im ersten Teil der Untersuchung werden die Chancen und Risiken der Reproduktionsmedizin de lege lata beleuchtet. Welche medizinischen Möglichkeiten bzw. Chancen gibt es und welche Risiken bestehen – wie sieht die rechtliche Absicherung der gegebenen Möglichkeiten aus? Die Verfasserin kommt zu dem Zwischenergebnis, dass die rechtliche Absicherung de lege lata unzureichend ist.

Im zweiten Teil der Studie wird – angelegt an die Ergebnisse des ersten Teils – die mögliche Akzessorietät von Moral, Ethik und Recht im Allgemeinen und im Bereich der Reproduktionsmedizin im Besonderen beleuchtet. Welche Rolle spielten und spielen moralische und ethische Erwägungen im Rahmen von Gesetzen oder bei der Findung von Recht und insbesondere in hochsensiblen Themenbereichen wie der Reproduktionsmedizin? Die Verfasserin kommt zu dem Zwischenergebnis, dass das Recht auch heute „noch“ mit ethisch-moralischen Aspekten verwoben ist, die der Gesetzgeber beachten sollte. So erscheint ein transparenter, interdisziplinärer Ansatz der Gesetzesfindung für die Reproduktionsmedizin notwendig.

Im dritten Teil werden die Chancen und Risiken der Reproduktionsmedizin de lege ferenda beleuchtet. Wie könnte eine gesetzliche Neugestaltung aussehen? Die Verfasserin wirkt auf eine Gesetzesänderung hin, die auf drei gesetzlichen Ebenen, nämlich auf der Ebene des Grundgesetzes,…

Schlagworte

Embryonenschutzgesetz, Reproduktionsmedizin, Gesetzesänderung, Schwangerschaftstourismus, Verfassungsrecht, Strafrecht, Ethikkommissionen, Fortpflanzungsmedizingesetz, Verfassungsrechtlicher Status des Embryos, Verfassungsänderung, Recht und Moral, Ethisches Minimum, Hyperpluralisierung, Moratorium, Ethik

  • Fachdisziplin
    Verwaltungsrecht & Sozialrecht
  • Schriftenreihe
    Medizinrecht in Forschung und Praxis
  • ISSN
    1861-1508
  • Band
    61

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