Markus W. E. Peters - Der älteste Verlag Albaniens und sein Beitrag zu Nationalbewegung, Bildung und Kultur

Die „Buchdruckerei der Unbefleckten Empfängnis“ zu Shkodra (1870-1945)

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Über das Buch

Rezension

„[...] Es ist sicherlich ein besonderes Verdienst dieser Dissertation, wenn sie so gründlich die Bemühungen des Jesuitenverlags um die Volksbildung und die Entwicklung der albanischen Schriftsprache ins rechte Licht rückt. [...]

Es ist sicherlich ein aktuelles Buch, da der Vatikan heute nach der politischen Wende und nach fast fünfzigjähriger Unterbrechung wieder an seine frühere seelsorgerische Tradition anknüpfen kann, die in manchen Bereichen noch relativ wenig erforscht ist. Dazu gehört fraglos auch das umfangreiche Wirken des Jesuitenordens als Herausgeber albanischer Texte. Sein Programm umfaßte zu einem erheblichen Teil Werke in albanischer Sprache, unter denen neben religiösen Schriften auch zahlreiche Schulbücher vertreten sind, darunter sogar mehrere Grammatiken des Albanischen. Peters schließt mit seiner insgesamt verdienstvollen Dissertation eine Lücke im Panorama der albanischen Kulturgeschichte.“

– Klaus Steinke in: Informationsmittel für Bibliotheken, IFB 07-1-030

Zum Inhalt

Der Sommer im Heiligen Jahr 2000: wir treffen in Shkodra den einstigen Vatikanbotschafter Prof. Willy Kamsi, Nachkomme einer angesehenen Familie, die etliche Bischöfe, Priester, Ethnologen und Historiker hervorgebracht hat. Der heute als Direktor des Jesuitenarchivs fungierende Wissenschaftler und Vatikanberater öffnet uns den Bücherschatz, und zwar genau in jenen Kellergewölben, die bereits seit den 1850er Jahren den Jesuiten gehörten. Dort bekommen wir wahre albanische Kulturschätze zu Gesicht: in feinstem Leder, goldgeprägt, gebundene Gebetsbücher aus dem 19. Jahrhundert, liebevoll illustrierte Drucke, teilweise auf uraltem säurefreiem Lumpenpapier gedruckt, um die Jahrhunderte zu überdauern...

Nach Hause zurückgekehrt, konsultieren wir den bedeutenden Münchner Albanologen Prof. Dr. Bardhyl Demiraj, den Sohn des Präsidenten der Akademie der Wissenschaften, Prof. Dr. Shaban Demiraj. Nach diesen Konsultationen gelangen wir zu dem Schluß: in Shkodras Jesuitenarchiv und womöglich auch in anderen Bücherbeständen schlummert ein einzigartiger, bislang unentdeckter und ungehobener Kulturschatz der albanischen Nation! Er ermöglicht es, gut drei Jahrzehnte vor und gut drei Jahrzehnte nach der Unabhängigkeit von den Türken die Entwicklung der albanischen Literatur, Poesie, Pädagogik, Ethnologie etc. nachzuverfolgen.

Ein Rückblick: wir schreiben das Jahr 1841: im Ostermonat April gehen drei Jesuitenmissionare von ihrem Schiff nach anstrengender und gefährlicher Reise aus Sizilien an der Küste Albaniens an Land. Eingeladen waren sie vom Bischof von Shkodra, um bei der Mission und Seelsorge unter den durch das Osmanische Reich unterdrückten Katholiken zu helfen.

Vier für die Entwicklung Albaniens entscheidende Grundsteine legten die Jesuiten in Shkodra: die Feier der hl. Liturgie und der Sakramente, die Gründung eines Priesterseminars, die Gründung des ersten Gymnasiums Albaniens sowie die Einrichtung einer Seminardruckerei, die sich zu einem…

Schlagworte

Albanien, Kirchengeschichte, Kulturgeschichte, Albanisch, Albanologie, Jesuitenorden, Jesuitenarchiv, Shkodra, Verlag, Verlagsgeschichte, Buchdruck, Gesamtbibliographie, Schulwesen, Theologie, Nationalbewegung, 1870-1945, Bildung, Kultur

  • Schriftenreihe
    Studien zur Kirchengeschichte
  • ISSN
    1611-0277
  • Band
    6

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