Andreas Heyer - Der Stand der aktuellen deutschen Utopieforschung

Band 1: Die Forschungssituation in den einzelnen akademischen Disziplinen

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Über das Buch

Rezension

„Die systematisierte Erfassung des deutschsprachigen Diskurses zur wissenschaftlichen Utopieforschung im 20. Jahrhundert ist Anliegen des ersten Teiles der auf zwei Bände angelegten Studie Andreas Heyers. [...] Die Untersuchung der wissenschaftlichen Grundlagen und der Ergebnisse der Erforschung des utopischen Denkens weist das postulierte Ende der Utopie im 21. Jahrhundert weit von sich.“

– Ellen Thümmler in: Portal für Politikwissenschaft, 16.07.2009

Zum Inhalt

In den letzten Jahrzehnten hat sich die Utopieforschung in Deutschland quantitativ und qualitativ weiterentwickelt. Zahlreiche eigenständige Monographien, Fachaufsätze, feuilletonistische Beiträge und Untersuchungen zu Spezialthemen wurden verfasst. Da viele der Publikationen eigene Begrifflichkeiten verwenden, ist die Forschungslandschaft ein Stück weit unübersichtlich geworden und der einzelne Wissenschaftler sieht sich mit Problemen der Orientierung konfrontiert. Dieses Werk, das in zwei Bänden erscheint, stellt sich der Herausforderung, dieses Defizit zu beheben.

Unternommen wird der Versuch einer Strukturierung der Utopieforschung anhand ausgewählter und exemplarischer Themenschwerpunkte. Der erste Band untersucht den Stand der Utopieforschung in vier universitären Disziplinen. Dabei werden die literaturwissenschaftlichen, historischen, sozialwissenschaftlichen und kunsthistorischen Paradigmen durchleuchtet – eine Einschränkung, die aus wissenschaftlicher Sicht sinnvoll ist. Denn verwiesen wird nicht nur auf die vier einflussreichsten Fächer der Forschung, sondern auch auf jeweils eigene diskursive Zusammenhänge, die gerade mit Blick auf die interdisziplinäre Konzeptualisierung bedeutsam sind. Auch wenn es juristische, wirtschaftstheoretische oder erziehungswissenschaftliche Arbeiten zum Utopiediskurs gibt, so konnten diese doch innerhalb ihres jeweiligen Fachs nur selten Diskussionen erzeugen. So haben sie zwar einen gewissen solitären Stellenwert, jedoch keine Theoriebildungskompetenz. Einschlägige Arbeiten, Aufsätze und theoretische Versatzstücke anderer Forschungszweige wurden an den entsprechenden Stellen jedoch ergänzend hinzugezogen. Nicht zuletzt, um die Diskursivität der Forschung sowie die Struktur von Argument, Kritik und Gegenargument als Grundlage der Analyse aufzuzeigen. Angesichts dieser Situation ist es das erklärte Ziel des Verfassers, die deutsche Utopieforschung darzustellen und ihre grundlegenden Theorien analytisch aufzuzeigen.…

Schlagworte

Utopie, Utopieforschung, Geschichte, Kunstgeschichte, Wissenschaftsgeschichte, Sozialwissenschaft, Literaturwissenschaft, Politikwissenschaft

  • Schriftenreihe
    Utopie und Alternative (Hrsg.: Dr. Andreas Heyer)
  • ISSN
    1860-8957
  • Band
    2

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