Nenja Mayer - Auskunftsansprüche betreffend die Identität des biologischen Vaters

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Über das Buch

Zum Inhalt

Ziel der Studie ist die Feststellung, ob nach der aktuellen Gesetzlage dem verfassungsrechtlich geschützten Auskunftsinteresse hinsichtlich der Identität des biologischen Vaters in allen Fallkonstellationen ausreichend Rechnung getragen wird oder ob ein gesetzgeberischer Handlungsbedarf durch eine lückenhafte Gesetzeslage begründet ist. Im Verlauf werden bestehende Auskunftsansprüche auf ihre abstammungsrechtliche Relevanz untersucht und dabei die Rechtsprechung hinsichtlich solcher Ansprüche ausgewertet.

Die rechtliche Behandlung abstammungsrechtlicher Auskunftsansprüche hat – seit Einführung des Bürgerlichen Gesetzbuches – einen starken Wandel erfahren. Ein solcher Auskunftsanspruch wurde lange Zeit unter Berufung auf die gewichtigen Geheimhaltungsinteressen der Mutter abgelehnt. Hingegen wurde in Fällen, in denen das Kind sodann der Armenpflege zur Last fiel, da kein Unterhaltschuldner belangt werden konnte, das öffentliche Interesse verstärkt diskutiert. Dies erklärt sich aus der früheren gesellschaftlichen Stigmatisierung der Mutter durch die Unterstellung des Mehrverkehrs, insbesondere des außerehelichen Intimverkehrs. Zudem spielten die eingeschränkten wissenschaftlichen Möglichkeiten der Vaterschaftsfeststellung eine bedeutende Rolle, weshalb auch nach einer Auskunftserteilung kein endgültiger Nachweis der Vaterschaft möglich war.

Die rechtliche Beurteilung änderte sich erst zu Zeiten des Nationalsozialismus. Die Mutter war nicht nur aus „rassischen“ und vermögensrechtlichen Gründen gegenüber dem Kind zur Mitteilung der Identität des biologischen Vaters verpflichtet, sondern aus gesellschaftlichen Gründen auch gegenüber der Volksgemeinschaft. Dem Kind sollte es ermöglicht werden den Nachweis der „arischen Abstammung“ zu erbringen, wozu die Mutter als Auskunftsperson unerlässlich war. Mit Erlass des Gesetzes zum Schutz des deutschen Blutes und der deutschen Ehre und des Gesetzes zum Schutze der Erbgesundheit des deutschen Volkes5 wurde…

Schlagworte

Abstammungsrecht, Familienrecht, Auskunftsansprüche, Biologische Vaterschaft, Allgemeines Persönlichkeitsrecht, Recht auf Kenntnis der Abstammung, Heterologe Insemination, Scheinvaterschaft, Unterhaltsregress, Identität

  • Autor*in
    Nenja Mayer
  • Seiten
    302
  • Jahr
    Hamburg 2014
  • ISBN
    978-3-8300-7821-0
  • Fachdisziplin
    Zivilrecht & Arbeitsrecht
  • Schriftenreihe
    Studien zum Familienrecht
  • ISSN
    1613-0995
  • Band
    46
  • Fachbereich
    Jura

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