Sabine Molitor - Bedeutung exekutiver Funktionen für differenzielle Entwicklungspfade und Schulleistungen bei Kindern mit motorischen Auffälligkeiten

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Über das Buch

Rezension

„[...] Wir erfahren in diesem Buch eine Menge über motorische Auffälligkeiten und exekutiven Funktionen und deren Zusammenhänge. Im Theorieteil werden die Schwerpunkte der Studie, die motorischen Auffälligkeiten bei Kindern sowie die Exekutiven Funktionen sehr differenziert dargestellt.

[...] Mit dieser Dissertation legt die Autorin eine fundierte Studie zum Thema Exekutive Funktionen in ihrer Bedeutung für die motorischen Auffälligkeiten und Schulleistungen von Kindern vor. Ein Drittel dieses Buches verwendet die Autorin, um die theoretischen Grundlagen für das Verständnis der Studie darzulegen und gibt so der Leser*in die Gelegenheit, sich ausführlich in den Problembereich einzulesen. Auch wenn die Kapitel über die Methoden und die Darstellung der Ergebnisse vom „Nicht-Forscher“ überblättert werden, so lohnt es sich wieder sehr, die Diskussion der Ergebnisse zu lesen um Anregungen für die eigene Praxis zu erhalten.“

– Richard Hammer in: Socialnet Rezensionen, 27.10.2020

Zum Inhalt

Während viele Kinder Meilensteine der motorischen Entwicklung ohne größere Probleme meistern, fallen andere durch motorisch ungeschicktes Verhalten auf. Sie können beispielsweise nicht auf einem Bein hüpfen, das Nachspuren von Linien mit einem Bleistift bereitet ihnen sehr große Schwierigkeiten und auch beim Ballspielen, also Werfen und Fangen, zeigen sie verglichen mit gleichaltrigen Kindern Defizite. Fachpersonal und Eltern sind dann mit der Frage konfrontiert, wie diese Auffälligkeiten zu bewerten sind. Oft finden sie keine klaren Antworten. In der Tat deutet nach aktuellem Forschungsstand vieles darauf hin, dass Kinder mit motorischen Entwicklungsauffälligkeiten heterogene Entwicklungspfade aufzeigen. Während einige Kinder sehr ungünstige Entwicklungsverläufe mit persistierenden motorischen Problemen und schulischen Schwierigkeiten zeigen, scheinen andere ihre motorischen Probleme überwinden zu können. Hier stellt sich die Frage, welche Faktoren für diese differenziellen Entwicklungspfade verantwortlich sein könnten. Worin unterscheiden sich Risikokinder, die ihre Probleme „verwachsen“, von solchen, die stabile Auffälligkeiten zeigen? Welche Faktoren leisten einen Beitrag zur Prognose der weiteren motorischen und schulischen Entwicklung motorisch auffälliger Kindergartenkinder? Aufgrund der bisherigen Forschungslage ergeben sich Hinweise auf eine Beteiligung der exekutiven Funktionen an differenziellen Entwicklungsverläufen. Bei exekutiven Funktionen handelt es sich um selbstregulatorische kognitive Prozesse höherer Ordnung, die eine flexible und effektive Anpassung an neue und/oder komplexe Aufgabensituationen ermöglichen. Diese Studie beleuchtet erstmals die Rolle exekutiver Funktionen für unterschiedliche Entwicklungspfade motorisch auffälliger Kinder. Die Ergebnisse der dreijährigen Längsschnittstudie liefern hierzu neue und wichtige Erkenntnisse. Darüber hinaus werden Implikationen für Früherkennung und Interventionen bei motorisch auffälligen Kindern…

Schlagworte

Motorische Entwicklungsstörung, Exekutive Funktionen, Schulleistungen, Inhibition, Interferenzkontrolle, Differenzielle Entwicklungspfade, Motorische Koordination, Entwicklungspsychologie

  • Schriftenreihe
    Schriften zur Entwicklungspsychologie
  • ISSN
    1617-2078
  • Band
    40

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