Fee-Isabelle Rautert - Christine de Pizan zwischen Krieg und Frieden

Die politischen Schriften 1402-1429

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Über das Buch

Zum Inhalt

Christine de Pizan ist ohne Zweifel eine der außergewöhnlichsten Figuren des späten Mittelalters. Auf sich alleine gestellt, Witwe schon in jungen Jahren, vollbringt sie das Kunststück, eine an den Fürstenhöfen Frankreichs wohlgelittene Schriftstellerin zu werden, die vom Ertrag ihrer Werke leben kann.

Die Autorin analysiert anhand einer ausgewählten Reihe von Texten die politischen Ideen von Christine de Pizan, welche sich von einer Verfasserin unterhaltsamer Lyrik zur Kommentatorin und Kritikerin der Wirren des Hundertjährigen Krieges entwickelt. Ihr literarisches Werk wird im engen Kontext mit den historischen Ereignissen ihrer Zeit betrachtet. Politik, Literatur und Leben bilden eine unlösbare Verflechtung, die nur anhand ihrer Schriften, nicht aus moderner Perspektive angemessen beurteilt werden kann.

Christine de Pizan ist eine herausragende Frauenfigur, ohne feministisch zu sein, unermüdlich beschwört sie den Frieden, ohne pazifistisch zu sein und letztendlich erweist sich, daß ihre Ideen nahtlos in den Wertekanon des späten Mittelalters einzufügen sind. Die vielfach oberflächlichen Bewertungen der Autorin, welche verschiedentlich als "frühe Feministin" oder gar "prüde Moralistin" bezeichnet wird, werden hier anhand des breiten Spektrums von behandelten Texten revidiert.

Krieg, Bürgerkrieg und persönliches Schicksal sind die drei Komponenten, welche Christines Werk prägen. Ihr Name ist in einem Atemzug zu nennen mit spätmittelalterlichen Persönlichkeiten wie Alain Chartier, Philippe de Mézières und Jean Gerson. [...]

Schlagworte

Hundertjähriger Krieg, Frau, Spätmittelalter, Politische Theorie, Gender Forschung, Christine de Pizan, Romansitik, Literaturwissenschaft

  • Schriftenreihe
    Studien zur Romanistik
  • ISSN
    1610-756X
  • Band
    4

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