Christoph Cuvenhaus - Das Beweisrecht im sportschiedsgerichtlichen Verfahren
Prozessualer Ausgleich materiell-rechtlicher Beweisnachteile des Athleten im Dopingsanktionsverfahren unter Berücksichtigung des Anti-Doping-Gesetzes
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Über das Buch
Zum Inhalt
Das Thema sportgerichtlicher Entscheidungen ist parallel zur wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung des Sports in den letzten Jahrzehnten auf ein beträchtliches Ausmaß angewachsen. Es fristet schon seit längerem nicht mehr lediglich ein Schattendasein. Darüber hinaus hat die mediale Präsenz des Sports ebenso rasant zugenommen, so dass sich jeder Interessierte in Echtzeit mit allen verfügbaren Informationen versorgen kann. Wird ein Verfahren in der Welt des Sports, insbesondere im Sanktions- und Disziplinarrecht, bekannt, so besteht im Vergleich zu den täglich zu tausenden in Deutschland geführten Rechtsstreitigkeiten der gravierende Unterschied, dass beide Seiten rasch im Fokus des medialen Interesses stehen. Gleichzeitig wird den eigens dafür geschaffenen Anti-Doping Organisationen mit der Erwartungshaltung begegnet, ein Ergebnis zu liefern, also den vermeintlichen „Sünder“ zu überführen. Die Gefahr sanktionsrechtlicher „Schnellschüsse“ wächst und bedeutet für den Athleten möglicherweise eine Vorverurteilung unabhängig davon, ob überhaupt belastbare Tatsachen für ein Vergehen vorliegen. Dies haben jüngst die Entscheidungen des LG München, des OLG München sowie des BGH im Fall Pechstein gezeigt.
Insbesondere die dem Zivilrecht entlehnten Grundsätze scheinen diesem Dilemma nicht vollständig gerecht werden oder Abhilfe schaffen zu können. Es verbleiben immer wieder Zweifel daran, ob die Entscheidungen tatsächlich zu Recht, zumindest aber nach rechtsstaatlichen Grundsätzen ergangen sind oder ob auch andere Faktoren eine Rolle gespielt haben. Dies gilt insbesondere für die den Entscheidungen zugrunde liegenden prozessualen und beweisrechtlichen Grundsätze.
Die in vielen Veröffentlichungen herausgestellten „Vorzüge der Sportschiedsgerichtsbarkeit“, insbesondere Sachnähe, Schnelligkeit im Vergleich zu den Verfahren vor ordentlichen Gerichten bei gleichzeitig geringeren Kosten und gewährleisteter Vertraulichkeit - um nur einige zu…
Schlagworte
Doping, Beweisrecht, Sportschiedsgerichtsbarkeit, Athletenvereinbarung, Anti-Doping-Gesetz, WADA Code, Court of Arbitration for Sports, Ein-Platz-Prinzip, IBA-Rules, U.S. Discovery, AntoDopG, Schiedsvereinbarung
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