Andreas Hirsch - Die Christologie deutschsprachiger katholischer Dogmatiklehrbücher in der Umbruchszeit nach dem II. Vatikanum

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Über das Buch

Rezension

„[...] Die Christologie in den katholischen Handbüchern der Dogmatik ist ein wenig behandeltes Thema, dem für den gewählten Zeitraum, die Umbruchszeit nach dem Zweiten Vatikanum, eine besondere Bedeutung zukommt. Andreas Hirsch ist der Fachwelt bereits bekannt durch seine philosophische Dissertation in Flensburg über „ Gottes- und Trinitätslehre – ein oder zwei Traktate? Zur deutschsprachigen katholischen Dogmatik des 20. Jahrhunderts“ (2 Bde., Hamburg 2014) (vgl. die ausführliche Rezension in Theologisches 45 [2015] 483–490). Die damals für das Thema der Gotteslehre erworbene Kompetenz für die zeitgenössische Theologie wird nun konzentriert auf die Christologie.

[...] Wer sich über die zeitgenössische Christologie informieren will, findet in dem vorliegenden Werk reichhaltiges Material.“

– Manfred Hauke in: Forum Katholische Theologie, 37 (2021)

Zum Inhalt

Jesus Christus ist das Zentrum unseres Glaubens und es gibt sehr viel Literatur über ihn. Die Beschäftigung mit der Christologie in den Manualien führt in ein weniger bearbeitetes Gebiet der Theologiegeschichte. Dogmatiklehrbücher geben eine Übersicht über den Stoff in einer kompendienhaften Form. Diese Werke werden in der akademischen Lehre genutzt. Ihr Einfluss zeigt sich mittelbar in der Verkündigung und im Religionsunterricht.

Für die Christologie fasst Karl Rahner schon vor dem II. Vatikanum offene Wünsche zusammen, die in der seit der Jahrhundertwende dominierenden Neuscholastik nicht berücksichtigt wurden: Der Jesuitentheologe fordert einen Ausbau der biblischen Theologie, die Berücksichtigung der Dogmengeschichte, einen offenbarungstheologischen Ansatz, die Betrachtung aller Heilsgeheimnisse des Lebens Jesu sowie eine ausführlichere Beschäftigung mit der Menschheit und der Auferstehung Jesu. In christologischen Neuentwürfen des 20. Jahrhunderts und in den Dokumenten des II. Vatikanums wurden diese Desiderate berücksichtigt. Die Studie untersucht die Umsetzung in den wichtigsten deutschsprachigen Manualien der Umbruchszeit nach dem Konzil. Der betrachtete Zeitraum von nicht einmal 20 Jahren ist wegen der Veränderungen von epochaler Bedeutung.

Die Eingrenzung der Untersuchung auf den deutschen Sprachraum lässt sich mit dessen Relevanz für die Theologie im 20. Jahrhundert begründen. Dies manifestiert sich auch in den zu besprechenden Lehrbüchern, die in fast alle Weltsprachen übersetzt wurden. Die Neuscholastik verlor nach dem II. Vatikanum ihre Bedeutung. Trotzdem erfreute sich der erstmalig 1952 erschiene Grundriß der Dogmatik von Ludwig Ott großer Beliebtheit. Er wurde zwischen 1965 und 2005 noch fünf Mal aufgelegt und erreichte insgesamt elf Auflagen. 1969/1970 erschienen die erste Auflage von Der Glaube der Kirche von Michael Schmaus und die beiden christologischen Bände von Mysterium Salutis. Die Kleine…

Schlagworte

Soteriologie, Handbücher, Dogmatik, Jesus, Christus, Dogmengeschichte, Auferstehung, Manualistik, Christologie, II. Vatikanum, Dogmatiklehrbücher

  • Schriftenreihe
    THEOS – Studienreihe Theologische Forschungsergebnisse
  • ISSN
    1435-6864
  • Band
    137

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