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China ist eine der dynamischsten Volkswirtschaften im beginnenden 21. Jahrhundert. Auch der chinesische Aktienmarkt entwickelte sich, gemessen an der Marktkapitalisierung und den notierten Unternehmen mit einem hohen Wachstum. Das ordnungspolitische Umfeld, in dem sich die neuen Marktstrukturen entfalten müssen, ist durch die Wirtschaftsverfassung der VR China, die „Sozialistische Marktwirtschaft“ festgelegt. Dieser Rahmen mischt marktwirtschaftliche und planerische Elemente. Zwar wird dem chinesischen Aktienmarkt mitunter eine effiziente Entwicklung bescheinigt, eine genauere Betrachtung zeigt jedoch, dass strukturelle Probleme bestehen, die gegen einen funktionsfähigen Aktienmarkt im Sinne westlicher Volkswirtschaften sprechen.

Als Hemmschuh für die nachhaltige Entwicklung wird vornehmlich der starke politische Einfluss gesehen. Vor diesem Hintergrund untersucht der Autor, ob die Probleme des chinesischen Aktienmarktes „Kinderkrankheiten“ sind, wie sie jeder junge Markt aufweist, oder ob die Probleme durch das ordnungspolitische Umfeld erzeugt werden.

Für die Analyse wird zuerst das Wesen der Sozialistischen Marktwirtschaft untersucht sowie Anreize, die die chinesische Führung hat, effiziente Marktstrukturen zu schaffen. Anhand der Theorien des Marktsozialismus, der Neuen Institutionenökonomik und anhand von international anerkannten und praktizierten Standards wird ein Analyseraster abgeleitet, dass eine Bewertung der Aktienmarktentwicklung zulässt. Die Reformen bekommen insbesondere seit 2001 eine neue Qualität. Ihr explizit formulierter Anspruch ist die Schaffung effizienter Marktstrukturen mit Hilfe einer guten Corporate Governance der börsennotierten Unternehmen.

Eine intensive Analyse der gesetzlichen Regelungen gibt Aufschluss, ob bereits formale Änderungen effiziente Strukturen begünstigen und wie die politisch dominierten Verwaltungsstrukturen des Marktes und der Aktiengesellschaften sich auf die Wirksamkeit der Reformen…

Schlagworte

China, Aktienmarkt, Ordnungspolitik, Sozialismus, Marktwirtschaft, Transformation, Volkswirtschaftslehre, Volkswirtschaften