Über das Buch

2. unveränderte Neuauflage

Zum Inhalt

Die Religionen außerhalb des abendländischen Kulturkreises finden zunehmendes Interesse, jedoch ist der Zugang wegen der zumeist hochspezialisierten Fachliteratur schwierig. Die vorliegende Publikation soll das überbrücken.

Eine kritische Gegenüberstellung der Religionen fördert das Verstehen. So sind die Folgen kollektiver Orientierung christlicher Religionen (Erbsünde und Erlösung) einer der Schlüssel zur europäischen Geschichte: Kreuzzüge, Inquisition, Hexenverfolgungen und selbst sozialistische Wahnvorstellungen; die indischen Religionen sind dagegen "individuell" ausgerichtet. Einem europäischen Zentrismus mit Überlegenheitsgefühlen aus christlichem Absolutheitsanspruch fehlen die Grundlagen. Weiterhin wird die Frage gestreift, warum die transzendente Orientierung der Inder ebenso wie die Ideenlehre Platos (Abwendung von der "illusionären" Umwelt) die naturwissenschaftliche Evolution bis zum 17. Jahrhundert (Renaissance) verzögerte.

Toleranz war kein herausragendes Merkmal christlicher Religionen. Hierin sind andere Religionen eher beispielhaft. Eine einheitliche Weltreligion ist indes nicht wünschenswert, weil die unterschiedlichen religiösen Bedürfnisse der Menschen vernachlässigt würden.

Die geistige Entwicklung der Menschheit und so auch die der Religionen scheint - wie die biologische Evolution - Gesetzmäßigkeiten zu unterliegen. Diese entziehen sich weitgehend dem Zugriff menschlichen Erkenntnisvermögens. [...]

Schlagworte

Religion, Kulturkreis, Weltreligion, Toleranz, Buddhismus, Hinduismus, Judentum, Christentum, Theologie