Axel Heinemann, Thorsten Miethe, Ute Winter - Fahreignung und Arbeitsfähigkeit bei Patienten in der Heroinbehandlung

Zum kognitiven, psychophysischen und optisch-vestibulären Funktionsniveau

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Über das Buch

Zum Inhalt

Mit der Untersuchung liegt eine Spezialstudie im Rahmen des bundesdeutsche Modellprojekt zur Heroinvergabe in den Jahren 2002 bis 2005 vor. Schwerstabhängige erhielten injizierbares Heroin als Medikament, eine Kontrollgruppe erhielt parallel die Ersatzdroge Methadon. Die wissenschaftliche Leitung lag beim Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung der Universität Hamburg (ZIS). Es wurde gezeigt, dass die heroingestützte Behandlung gegenüber der Methadonsubstitution zu positiven Effekten in Bezug auf den Gesundheitszustand, eine Reduzierung des illegalen Drogenkonsums und die Lösung vom Drogenkontext führt.

In der Spezialstudie wurden kognitive Funktionen wie Erkenntnisfähigkeit, Denk- und Wahrnehmungs- und Verarbeitungsleistung von gestellten Aufgaben bei den behandelten Patienten in der Heroin- sowie in der Vergleichsgruppe untersucht. Dabei wurden Leistungstests eingesetzt, wie sie teilweise auch in der Arbeitspsychologie und in der medizinisch- psychologischen Fahreignungsuntersuchung in Deutschland in Gebrauch sind. Weiter wurden der Funktionszusammenhang zwischen Sehsinn und Gleichgewichtsorgan und die willkürliche Blickzielerfassung in diesem Patientenkollektiv erstmals wissenschaftlich untersucht. Getestet wurden Kurzzeitgedächtnis und die Aufnahme von neuen Inhalten in das Langzeitgedächtnis, Daueraufmerksamkeit sowie geteilte Aufmerksamkeit für parallel angebotene unterschiedliche Reize, optisch-räumliche Orientierung und Problemlösefertigkeit. Ein weiterer Bestandteil der Studie waren Untersuchungen zur Funktion des Gleichgewichtsorgans. Der Funktionszusammenhang zwischen Sehsinn und Gleichgewichtsorgan ist beim Menschen insofern wichtig, als das Gleichgewichtsorgan bei Lageveränderungen des Kopfes, z.B. beim Einfahren in eine Kurve als Kraftfahrer, die Augapfel-Folgebewegung unterstützt. Ein Einfluss, der durch auf das Zentralnervensystem wirkende Medikamente und durch Alkohol aus dem Gleichgewicht gebracht werden kann. [...]

Schlagworte

Opiatabhängigkeit, Substitution, Heroinverschreibung, Neuropsychologie, Verkehrseignung, Gleichgewichtsorgan, Methadon, Suchtforschung, Rechtsmedizin, Medizin

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