Wolfgang D. Herzfeld (Hrsg.) - Franz Rosenzweigs Jugendschriften (1907–1914)

Teil III: Arbeiten zu Geschichte und Kultur

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Über das Buch

Rezension

„Kein anderer hat in jüngster Zeit so viel für die Rosenzweig-Forschung getan wie Wolfgang Herzfeld.“

– Prof. Dr. Wolfdietrich Schmied-Kowarzik in: Wiener Jahrbuch für Philosophie, XLVI (2014)

Zum Inhalt

„Aber eigentlich muss ich es doch am besten wissen; und das weiss ich, dass ich zum Philosophen kaum, zum Kulturhistoriker eigentlich sicher tauge, trotzdem ich leider infolge meiner philosophischen Neigungen von diesem Winter hier nichts aufzuweisen habe. Das kann aber im Sommer geschehen..., wenn ich dann nach Freiburg gehe, um dort zu doktorieren (bei Meinecke, neuere Geschichte)“

(Franz Rosenzweig an die Mutter, Berlin 4.3.1908)

„Ich bin weiter entzückt von dem Meinecke Buch (Nationalstaat und Weltbürgertum)... Es handelt in seiner ersten Hälfte von den politischen Gesinnungen Humboldts, Novalis‘, Schlegels, Fichtes Schillers, Steins und Gneisenaus usw., im zweiten von der preußisch-deutschen Frage in den vierziger Jahren. Man sieht das Entstehen aus größter Nähe.“

(Franz Rosenzweig an die Mutter, Freiburg, 13.11.1908)

Im abschließenden dritten Band von Franz Rosenzweigs Jugendschriften werden von ihm Arbeiten zur Kultur und zur politischen Geschichte veröffentlicht, in denen bereits sein eigenständiger philosophischer Ansatz („die Deduktion der reinen Gegenstände der Kunst aus dem Begriff des Menschlichen“) zum Ausdruck kommt: „Es muss ein Begriff des Barock gesucht werden, der den letzten Michelangelo und Tizian, der Vlamen und Niederländer (Rembrandt), Newton, Spinoza, Shakespeare. Leibnitz, den Großen Kurfürsten, Bach und Händel umspannt. Das diese Aufgabe uns paradox erscheint, ist das beste Zeichen, dass sie nötig ist“ (Franz Rosenzweig, T. 9.–22. Juni 08).

Und so werden Rosenzweigs thematisch an Meineckes „Weltbürgertum und Nationalstaat“ orientierenden Seminararbeiten in seinem noch heute wissenschaftlich anerkannten „Hegel und der Staat“ münden.

Zum Herausgeber

Wolfgang D. Herzfeld, Dr. phil., Dipl. Päd., gründete 2001 die Franz-Rosenzweig-Klause in…

Schlagworte

Franz Rosenzweig, Siegfried Kaehler, Friedrich Meinecke, Bürgerliche Revolution 1848, Friedrich Wilhelm IV., Wilhelm von Humboldt, Humboldts Denkschrift, Tagebuchaufzeichnungen, Kulturphilosophie, Der Held, Attische Tragödie, Barock, Heinrich Wölfflin, Jugendschriften, Revolution 1848/49

  • Schriftenreihe
    BOETHIANA – Forschungsergebnisse zur Philosophie
  • ISSN
    1435-6597
  • Band
    130

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