Dieter Janssen - Gerechte, heilige und zivilisatorische Kriege
Legitimation des Krieges und Bedeutung von Feindbildern in der angelsächsischen Welt der frühen Neuzeit, ca. 1550 - 1650
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Über das Buch
Zum Inhalt
Das Buch "Gerechte, Heilige und Zivilisatorische Kriege" behandelt die Legitimation des Krieges in der frühen Neuzeit. Statt sich ausschließlich auf die maßgeblichen Texte großer Denker zu beziehen, wie es in bisherigen Ideengeschichten üblich ist, wird in diesem Buch auch die Perspektive der Menschen in den jeweiligen Kriegen und die ganze Breite der Pamphletliteratur einbezogen. Der Autor stellt die These auf, dass drei Legitimationsmuster in der frühen Neuzeit vorherrschten: (1) die Lehre vom gerechten Krieg, (2) die Rhetorik des Heiligen Krieges; (3) das Konzept Zivilisatorischer Kriege. Die Verwendung der verschiedenen Legitimationsmuster aber hatte erhebliche Auswirkungen auf die Sichtweise, die Menschen von einem Konflikt hatten, und auf die Austragung der jeweiligen Konflikte. Das Buch beginnt mit drei konkreten Fallbeispielen für jedes der Legitimationsmuster. Die Bedeutung der Idee des gerechten Krieges wird verdeutlicht anhand der Autobiographie des schottischen Soldaten James Turner. Die Rhetorik des Heiligen Krieges wird expliziert am Beispiel der Belagerung der Festung Basing House, bei der Puritaner und Katholiken im englischen Bürgerkrieg gegeneinander kämpften. Die Rechtfertigung durch zivilisatorischen Krieg wird erläutert anhand des Krieges der neu-englischen Siedler gegen die Pequot.
Im zweiten Teil des Buches werden die kulturellen Hintergründe für die Wirkung der jeweiligen Rechtfertigungsmuster aufgezeigt. Die Lehre des gerechten Krieges wurde vorrangig durch Gelehrte entwickelt. Die Werke dieser Gelehrten erreichten jedoch selten ein breiteres Publikum. Soldaten und Berater lasen eher die Zusammenfassungen der Popularisierer dieser Ideen. Durch die Untersuchung der Werke Alberico Gentilis, William Fulbeckes und Matthew Sutcliffes wird aufgezeigt, wie im Prozess der Popularisierung wichtige Bedeutungsverschiebungen in den Ideen des gerechten Krieges stattfanden und wie das bellum iustum zur Propaganda gebraucht werden…
Schlagworte
Gerechter Krieg, Heiliger Krieg, Zivilisatorischer Krieg, Englischer Bürgerkrieg, Irischer Aufstand, Völkerrecht, Reformation, Geschichtswissenschaft
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SchriftenreiheStudien zur Geschichtsforschung der Neuzeit
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ISSN1435-6627
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Band39
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