Daniel Smutek - idem sacra cano – Komik und Mehrdeutigkeit in Ovids Fasti

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Über das Buch

Rezension

„[...] Für jeden Ovidliebhaber lohnt es sich [...], mehr als nur einen kurzen Blick in diese über das Ganze gesehen interessante und stimulierende Studie zur Komik in Ovids Fasti zu werfen.“

– Orlando Poltera in: Museum Helveticum, Mus Helv 74.2 (2017)

Zum Inhalt

Die Fasti, die laut Ovids programmatischer Ankündigung über die Ursprünge römischer Festtage berichten, zählten lange mit zu den am wenigsten lesenswerten Werken Ovids. Insbesondere der Vorwurf, dass der Dichter sich nur unzureichend mit der religiösen Materie seines Kalenderkommentars auseinandersetze, führte dazu, dass die Forschung Ovids aitiologischem Lehrgedicht eher kritisch gegenüber stand. Erst ab den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts stieg die Zahl sowohl altphilologischer als auch althistorischer Publikationen, wobei aus altphilologischer Perspektive wesentlich erscheint, dass der Kalenderkommentar nunmehr auch als literarisches und nicht mehr nur als wissenschaftliches Werk akzeptiert wurde.

Die vielfältigen Aspekte der Fasti, die Kombination von religiösen, mythischen, historischen und zeitgenössischen Themen, noch dazu der Genremix aus Elegie und Epos, eröffnen dem Leser dabei ein breites Spektrum an Interpretationsmöglichkeiten, was nicht zuletzt an Ovids Neigung liegt, trotz didaktischen Anspruchs immer wieder mehrdeutige Äußerungen zu integrieren. Diese können, je nach individuellem Verständnis, auch als komisch aufgefasst werden. Da es keine allgemein akzeptierte Definition dessen gibt, was komisch ist, ist ein komiktheoretischer Zugang allerdings immer subjektiv.

Mögen einige Episoden des Kalenderkommentars, etwa die Erzählungen um Priapus oder Faunus, auch ohne komiktheoretische Analyse amüsant sein, so enthalten sie dennoch auch eine zweite komische Facette, die sich erst bei genauer sprachlicher Untersuchung erschließt. Ebenso erfährt die Verwendung des poetischen Plurals eine komische Note, wenn die persona des Dichters auf die körperliche Anomalie des zweiköpfigen Gottes Janus anspielt. Subversiv wirkt Ovid, wenn er Romulus und Augustus gegenüber stellt und sich dabei Vergleichskriterien bedient, die den princeps so eindeutig ins positive Licht rücken, dass das Lob ironisch wirkt.…

Schlagworte

Ovid, Fasti, Mehrdeutigkeit, Komik, Aitiologie, Lehrgedicht, Klassische Philologie, Latinistik, Janus, Priapus, Polyphonie, Ambivalenz, Kalenderkommentar, Literaturwissenschaft

  • Autor*in
    Daniel Smutek
  • Seiten
    316
  • Jahr
    Hamburg 2015
  • ISBN
    978-3-8300-8498-3
  • Schriftenreihe
    Schriftenreihe altsprachliche Forschungsergebnisse
  • ISSN
    1617-5999
  • Band
    11
  • Fachbereich
    Geisteswissenschaft

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