Über das Buch

Zum Inhalt

Diese Studie ist die erste Arbeit, die Umberto Ecos kommunikations- und textpragmatische Theorien an Werken des kolumbianischen Nobelpreisträgers anwendet. Sie geht textnah den persönlichen und kulturellen Quellen, Einflüssen und allusiven Erzählelementen des Autors nach und liefert eine erstaunliche Fülle von Interpretationsansätzen zu jeder der sieben Erzählungen, die als die hermetischsten und schwer zu deutendsten Texte des Kolumbianers gelten. Als entscheidendes erzähltechnisches Merkmal erweist sich die poetische Metaphorisierung, die, auf klassischer, biblischer und barocker Tradition fussend, über sie hinaus innovativ auf ein breitestes Umfeld ausstrahlt, das von autobiografischen Elementen über Anspielungen an die vielfältigsten Mythologeme und literarischen Vorlagen bis hin zur beißenden politischen Satire reicht. Der multidisziplinäre methodologische Ansatz der interpretativen Analysen dieser Erzählungen, die die Ontologie wie die Tiefenpsychologie, die Stilanalyse wie den sozialkritischen Aspekt einbeziehen, regen nicht nur zur Erforschung der geheimnisvoll schillernden Welt hinter den Wörtern des Textes an, sondern betten Autor, Text und Leser in ein gemeinsames Umfeld und Unbewusstes.

Eine Biographie, ein Werkverzeichnis, das bis dato das ausführlichste über Gabriel García Márquez ist, eine enorme Liste an Sekundärliteratur und ein wertvolles Namen- und Sachregister vervollständigen diese Arbeit, an der kein zukünftiger Literaturwissenschaftler vorbeikommt, der sich mit dem karibischen Meister befasst. [...]

Schlagworte

Umberto Eco, Cándida Eréndira, Lateinamerikanische Literatur, Intertextualität, Semiotik, Kommunikationstheorie, Textpragmatik, Metapher, Sprachwissenschaft, Gabriel García Márquez