Helmut Keller - Johann Georg Fischer

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Über das Buch

Zum Inhalt

Johann Georg Fischer gehört zu jener Gruppe schwäbischer Dichter, die Uhland hervorbrachte und die um die Mitte des 19. Jahrhunderts in Mörike gipfelte. Der literarische Nachlass des Dichters befindet sich im Schiller-Nationalmuseum in Marbach. Fischer selbst war ein leidenschaftlicher Verehrer Schillers und hat sehr häufig bei den alljährlichen Schillerfeiern des Stuttgarter Liederkranzes die Festrede gehalten; Reden, die auch noch heute lesens- und bedenkenswert sind. Fischer, der als Professor für deutsche Literatur an der Realschule in Stuttgart tätig war, hat, wie seine Schüler bezeugen, seinen Unterricht höchst eindrucksvoll und lebendig gestaltet. Fischer stammt vom Lande und betont immer wieder, wie sehr dieses Umfeld seine Dichtung mitgeprägt hat.

Die literarische Bedeutung Fischers beruht vor allem auf seiner Lyrik, auf solchen Gedichten, in denen alle Poren gleichsam mit frischer Luft getränkt sind. Eines seiner bekanntesten Gedichte ist "Die müde Stunde" - ‘die dritte Stunde nachmittags‘. Während andere Dichter sich damit begnügen, die Tageszeiten im allgemeinen zu gestalten, dringt Fischer dazu vor, eine bestimmte Stunde mit brennender Intensität festzuhalten. Mit sprühendster Kraft formt er das allererste, gleichsam keimende Dämmern einer Sommernacht:

Durchs Hochlicht Überm Forste geht’s
Wie leises Lüftezittern
Und Überm Feldgestade weht’s
Wie frühes Morgenwittern.

In schlaftrunkenen Zeilen gibt er das dämmerich gedämpfte Raunen und Tasten des ersten Morgen:

Noch dunkel ist’s
Und Morgen doch,
In Saat und Ästen träumt es noch,
Die Lerche schlummert in der Flur
Noch singt sie nicht
Sie dichtet nur.

Gerade in einer Zeit, in der Sprache zunehmend mehr funktionalisiert wird, ist es im besonderen von Bedeutung, den modernen Menschen etwas von dem ahnen, ja spüren zu lassen, was Sprache über ihre Funktionalität hinaus vermitteln kann. So…

Schlagworte

Johann Georg Fischer, Lyrik, Natursymbolik, lyrisches Gedicht, ländliche Idylle, Biographie, Literaturwissenschaft, Friedrich Schiller

  • Autor*in
    Helmut Keller
  • Seiten
    132
  • Jahr
    Hamburg 1997
  • ISBN
    978-3-86064-525-3
  • Schriftenreihe
    POETICA – Schriften zur Literaturwissenschaft
  • ISSN
    1435-6554
  • Band
    22
  • Fachbereich
    Geisteswissenschaft

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