Ludwig Pöllmann - Kneipp‘sche Fußbäder

Experimentelle Untersuchungen

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Über das Buch

Zum Inhalt

Sowohl gegensätzlich temperierte, also heiße und kalte, als auch wechselwarme Fußbäder werden zur Vorbeugung gegen Erkältungsinfekte empfohlen. Vorbedingung einer Erkältung ist der Katarrh der Schleimhäute durch lokale Abkühlung. Letztere vermindert oder verhindert das Wirksamwerden lokaler Abwehrmaßnahmen gegen Infekte. Darüber hinaus kann durch thermische Änderung eine plötzlich einsetzende, synchronisierte Bakterienvermehrung induziert werden. Die Mundhöhlentemperatur gilt zwar als ein Maß für die Körperkerntemperatur, dennoch sind erhebliche Temperaturunterschiede an den verschiedenen Stellen der Mundschleimhaut bekannt.

Während kalter Fußbäder wurde ein ‘biphasischer Verlauf‘ der Temperatur der Mundschleimhaut mit einem geringen initialen Anstieg und einem später folgenden starken Abfall unter den Ausgangswert beobachtet und auf die Anfälligkeit der Patienten für Erkältungskrankheiten bezogen. Auch in klinischen Arbeiten wird immer wieder ein Zusammenhang zwischen der Temperatur der Mundschleimhaut und dem Auftreten einer Erkältungskrankheit vermutet.

Daher schien eine experimentelle Klärung der klinischen Beobachtungen wichtig. Es zeigte sich, dass kalte, heiße und wechselwarme Fußbäder in einer Dosierung, wie sie in der physikalischen oder Kurortmedizin üblich ist, mit Temperaturerhöhungen der Mund- und Rachenschleimhaut beantwortet werden. Das Ausmaß der Reaktion an der Mundschleimhaut unterliegt dabei tagesrhythmischen Einflüssen. Die Temperaturerhöhung der Schleimhäute bewirkt eine verbesserte lokale Abwehr gegen Erkältungsinfekte. [...]

Schlagworte

Fußbäder, Schleimhauttemperatur, Erkältungsinfekte, körpereigene Abwehr, Temparaturregelung, experimentelle Studie, Medizin

  • Fachdisziplin
    Medizin
  • Schriftenreihe
    HIPPOKRATES – Schriftenreihe Medizinische Forschungsergebnisse
  • ISSN
    1435-6309
  • Band
    19