Lemma Yifrashewa Betru - Kommunale Selbstverwaltung als Beitrag zur Ent-Ethnisierung ethnischer Konflikte in Äthiopien

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Über das Buch

Rezension

„Ist ein ethnisch begründeter Föderalismus die geeignete Staatsform für Äthiopien? Wie können unterschiedliche Gruppen einer fragmentierten Gesellschaft gleichberechtigt in das politische System integriert und der Kreislauf von Gewalt langfristig durchbrochen werden? Diesen klassischen Fragen der Debatte über den Beitrag von institutionellen Arrangements zur Konfliktbeilegung nimmt sich Betru in seiner umfangreichen Dissertation an. [...]“

– Merle Vetterlein in: Portal für Politikwissenschaft, 16.09.2008

Zum Inhalt

Äthiopien hat eine langjährige staatliche Kontinuität. Äthiopien feierte seine zweitausend Jahre bzw. Millenium erst am 12. September 2007, da Äthiopien seinen eigenen julianischen Kalender hat. Äthiopien ist auch wegen seiner traditionellen Unabhängigkeit von den Kolonialmächten wohlbekannt. Äthiopien hatte seine Süd- und Südwestgrenzen während der Aufteilung Afrikas unter den europäischen Kolonialmächten unter Kaiser Menelik II. erweitert. Dadurch wurde Äthiopien ein Vielvölkerstaat. Äthiopien ist es seither nicht gelungen, einen alle Volksgruppen integrierenden Staatsaufbau auf Dauer zu festigen. Die ethnische Zugehörigkeit bestimmte und bestimmt den Prozess des Staatsaufbaus in Äthiopien. Demzufolge gehört Äthiopien zu den Staaten Afrikas, wo ethnische Konflikte erbittert und ununterbrochen ausgetragen wurden und werden.

Nach dem gescheiterten Kaiserreich und demokratischen Zentralismus verfolgt Äthiopien seit 1995 einen ethnisch geprägten Föderalismus als Staatsordnung. Im Gegensatz zum traditionell verankerten und durch die äthiopisch-orthodoxe Kirche unterstützten Zentralismus kam der Föderalismus ab 1991 als neue politische Ordnung in die Tagespolitik. Nach der Monarchie und der sozialistischen Militärdiktatur bietet zwar der Föderalismus den Volksgruppen Äthiopiens die Möglichkeit, den Teufelskreis der ethnisch motivierten bzw. ethnisierten Konflikte zu durchbrechen. Es besteht aber die berechtigte Frage, ob der ethnisch begründete Föderalismus als Staatsordnung für Äthiopien geeignet ist.

Dementsprechend gibt es Befürworter und Gegner des ethnischen Föderalismus. Während die Befürworter, darunter die EPRDF (Ethiopian People‘s Revolutionary Democratic Front), betonen, dass eine ethnisch geprägte Politik als Grundlage für die Bildung und den Erhalt der Einheit Äthiopiens unter der Vielfalt als unverzichtbare gesellschaftliche Realität betrachtet werden muss, behaupten die Gegner, dass die ethnischen Kriterien zur…

Schlagworte

Ethnische Konflikte, Ethnisierte Konflikte, Ethnisierung, Ent-Ethnisierung, Zentralismus, Föderalismus, Kommunale Selbstverwaltung, Einheit Äthiopiens, Äthiopien, EPRDF, Öffentliches Recht, Staatsordnung, Politikwissenschaft

  • Autor*in
    Lemma Yifrashewa Betru
  • Seiten
    404
  • Jahr
    Hamburg 2008
  • ISBN
    978-3-8300-3409-4
  • Schriftenreihe
    POLITICA – Schriftenreihe zur politischen Wissenschaft
  • ISSN
    1435-6643
  • Band
    71
  • Fachbereich
    Sozialwissenschaft

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