Jörg Harder - Leibliche Kinder in familienanalogen Settings der Jugendhilfe

Chancen, Risiken und Konzepte

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Über das Buch

Rezension

„[...] empfehlenswert sowohl im Rahmen der Ausbildung in Sozialer Arbeit als auch für die Praxis. [...]“

– Lothar Unzner in: socialnet Rezensionen, 27.10.2014

Zum Inhalt

In einem überwiegenden Teil von Einrichtungen der öffentlichen Ersatzerziehung nach Art einer familienanalogen Wohnform leben außer den betreuten Kindern auch die leiblichen Kinder der professionellen Betreuer. Die meisten durch die Jugendhilfe betreuten Kinder haben in ihrer Vergangenheit zumeist tiefste seelische Verletzungen bzw. Traumata erleben müssen, was eine hohe Herausforderung an die professionellen Pädagogen bedeutet. Hier wird den erwachsenen Helfern in der Regel ein umfangreiches professionelles und unterstützendes Netzwerk zur Verfügung gestellt, um eine derart anspruchsvolle Tätigkeit weiterhin leisten zu können. Für die leiblichen Kinder, die vergleichbaren Anforderungen und Effekten ausgesetzt sind, wurden bisher so gut wie keine unterstützenden Strukturen etabliert.

Leibliche Kinder spielen eine wichtige Rolle innerhalb des Settings, man kann davon ausgehen, dass ein Scheitern solcher Jugendhilfemaßnahmen nicht selten auch in hohen, unbearbeiteten innerfamiliären Konfliktpotenzialen zu finden ist.

Jörg Harder, der selbst mit seiner Familie jahrelange Erfahrungen in der Betreuung im Rahmen einer familienanalogen Projektstelle gesammelt hat, hat sich intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt. Er analysiert anhand theoretischer Ansätze der Entwicklungspsychologie, ob die leiblichen Kinder speziellen psychosozialen Risiko- und auch Schutzfaktoren ausgesetzt sind, die sie in ihrer Entwicklung beeinflussen können. Ausgehend von diesen Ergebnissen und dem aktuellen Stand der Forschung wird weiterhin erörtert, ob eine Notwendigkeit von speziellen Unterstützungs-Angeboten für diese Kinder und Jugendliche erkennbar wird.

Schaut man auf die Historie der familienanalogen Jugendhilfe, so standen und stehen die betreuten Kinder mit Recht als Erstes im Fokus der externen Unterstützung. Später erkannte man die Wichtigkeit der Unterstützung der Betreuer, insbesondere von Pflegefamilien, durch z.B. Fachberatung oder…

Schlagworte

Psychologie, Leibliche Kinder, Familienanaloge Wohnform, Jugendhilfe, Pflegekind, Pflegefamilie, Erziehungsstelle, Trauma, Risikofaktor, Schutzfaktor, Psychotraumatologie

  • Fachdisziplin
    Sozialpädagogik
  • Schriftenreihe
    Sozialpädagogik in Forschung und Praxis
  • ISSN
    1615-1151
  • Band
    33

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