Melanie Mair - Mehrsprachigkeit und CLIL-Unterricht aus der Sicht des Minderheitenschutzes

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Über das Buch

Rezension

„[...] Dass Mair das derzeitige Schulsystem auch in ihre Ausführungen einbaut, zeigt, wie akribisch und ehrgeizig die Jungakademikerin an ihr Werk herangeht. Der Verfasser der vorliegenden Buchbesprechung hat die gewonnenen Erkenntnisse der Autorin mit Gewinn gelesen und teilt sie, nicht nur, weil er selbst aus Südtirol stammt, sondern weil er sich neben seinen historischen Studien auch im juristischen Wahlfachbereich, als das noch möglich war, mit Minderheitenfragen und südtirolautonomiepolitischen Thematiken beschäftigt hat.“

– Andreas Raffeiner in: Journal der Juristischen Zeitgeschichte, JoJZG 2/2023

Zum Inhalt

Minderheiten werden heutzutage durch zahlreiche Institutionen, Bestimmungen und Verträge relativ umfassend geschützt, damit diese ihre Identität wahren, pflegen und leben können.

In diesem Zusammenhang sind das Bildungswesen sowie dessen Einrichtungen von essenzieller Bedeutung und deshalb beinhaltet beinahe jede Regelung betreffend den Minderheitenschutz auch Bestimmungen zur Bildung. Zudem gewinnt in der modernen gesellschaftlichen Realität die Fähigkeit, in mehreren Sprachen kommunizieren zu können, d.h. mehrsprachig zu sein, sowohl im Bildungs- als auch im Berufsbereich zusehends an Relevanz. Mehrsprachigkeit wird durch verschiedenste Projekte und Sprachexperimente gerade im Bildungsbereich, etwa durch fremdsprachlichen Fachunterricht, zu fördern versucht.

Die Autorin setzt sich mit der Fragestellung auseinander, ob solche Sprachexperimente, die das Ziel haben, Mehrsprachigkeit zu fördern, mit den Bestimmungen des Minderheitenrechts kompatibel sind oder ob sie, im Gegenteil, diesen widersprechen. Die gegebene Abhandlung untersucht diese Frage aufgrund einer Analyse der einschlägigen minderheitenrechtlichen Dokumente auf UN-Ebene und auf europäischer Ebene.

Das Buch ist daher in drei Blöcke gegliedert: Im ersten Block werden die Begriffe „Mehrsprachigkeit“ und „CLIL“, eine mittlerweile gängige Unterrichtsmethode zum Erlernen von Fremdsprachen, definiert. Zudem wird ein grober Überblick über die Förderung der Mehrsprachigkeit innerhalb der EU gegeben. Der zweite Block mit dem Titel „Das Bildungswesen aus der Sicht des Minderheitenschutzes“ stellt das Herzstück der Untersuchung dar. Neben allgemeinen Informationen zum Minderheitenschutz werden in diesem Abschnitt die wichtigsten Dokumente zum Minderheitenrecht analysiert, die sich mit dem Bildungswesen und dem Sprachgebrauch in Bildungseinrichtungen auseinandersetzen. Dabei wird in Rechtsakte auf Ebene der Vereinten Nationen und in Rechtsakte auf europäischer Ebene – Europarat,…

Schlagworte

Minderheitenrecht, Minderheitenschutz, Bildungswesen, Schulwesen, Mehrsprachigkeit, Content and Language Integrated Learning, CLIL, Südtirol, Völkerrecht

  • Fachdisziplin
    Verwaltungsrecht & Sozialrecht
  • Schriftenreihe
    Völkerrecht, Europarecht, Vergleichendes Öffentliches Recht (Hrsg.: Prof. Dr. Peter Hilpold)
  • ISSN
    2367-2269
  • Band
    13

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