Gerd Bohlen - Miteinander wachsen: Kinder und Eltern in der Erziehungsberatung

Förderung der Selbstwirksamkeit auf der Basis videogestützter Interaktionsdiagnostik

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Über das Buch

Rezension

„[...] Umso erfreulicher ist es daher, dass Gerd Bohlen als erfahrener Dipl.-Psychologe in der Erziehungs- und Familienberatung (17 Jahre Tätigkeit in diesem Bereich) mit seiner Arbeit einen Beitrag zur Überwindung der Kluft zwischen Forschung und Praxis vorgelegt hat. [...]

Dem Autor kommt darüber hinaus der Verdienst zu, mit der Förderung von Selbstwirksamkeitsüberzeugungen bei Kindern und Eltern eine Zielgröße in die Qualitätsdebatte eingebracht zu haben, bei der - ähnlich wie bei der Kohärenzsinnförderung - die ressourcenorientierte "Hilfe zur Selbsthilfe" zum Maßstab für Beratungsbemühungen gemacht wird.“

– Andreas Vossler, London in: socialnet Rezensionen, 03.05.2005

Zum Inhalt

Erziehungs- und Familienberater wurden im 8. Jugendbericht der Bundesregierung stark kritisiert. Insbesondere Psychologen wurde vorgeworfen, sich gegenüber Erwartungen von außen abzuschirmen und sich einseitig methodisch auszurichten. Diese Kritik ist Ausgangspunkt für den Autor, in einem ersten Arbeitsschritt eine genaue Analyse von Klientenwünschen als Grundlage für einen bedarfsorientierten neuen Beratungsansatz vorzunehmen.

Um sicherzustellen, dass die von ihm entwickelte Beratungspraxis nicht konträr zu wichtigen entwicklungspsychologischen Ergebnissen aus der Akademischen Psychologie ist, sondern eine größtmögliche Übereinstimmung mit diesen aufweist, diskutiert der Autor im nächsten Arbeitsschritt wichtige aktuelle Befunde aus der Entwicklungspsychopathologie, der Bindungstheorie und zur Spezifizierung, das Konzept der Entwicklungsaufgaben. Zentrales und übereinstimmendes Ergebnis der gründlichen und fundierten Recherche ist die große Bedeutung der Bezugspersonen für die Entwicklung der Kinder sowie die Einschätzung der eigenen Selbstwirksamkeit, Entwicklungsaufgaben gut bewältigen zu können. Deshalb sollte die aktive Hilfe zur Problembewältigung ein zentrales Ziel in jeder Therapiekonzeption, also auch der Erziehungsberatung sein. Bei dieser therapeutischen Ausrichtung nimmt der Erziehungsberater die Schwierigkeiten des Patienten ernst als ein Nicht-Können und hilft dem Patienten aktiv, diese Schwierigkeiten besser bewältigen zu können als bisher. Dabei geht es insbesondere darum, dass die Klienten durch die in der Beratung vermittelten Erfahrungen mehr Zutrauen bekommen, etwas zu können, was sie vorher nicht konnten oder sich nicht zutrauten und ggf. die dazu erforderlichen Fähigkeiten oder das dafür erforderliche Wissen neu erwerben.

Aufgrund der herausragenden Bedeutung der Selbstwirksamkeitsüberzeugungen stellt der Autor deshalb die von Bandura vorgestellte Selbstwirksamkeitstheorie in den Mittelpunkt eines Beratungsansatzes und…

Schlagworte

Selbstwirksamkeit, Erziehungsberatung, Verhaltensbeobachtung, Verhaltensdiagnostik, Schulleistungsprobleme, Erziehungsprobleme, Self-Efficacy, Psychologie, Pädagogik

  • Fachdisziplin
    Didaktik
  • Schriftenreihe
    EUB. Erziehung – Unterricht – Bildung
  • ISSN
    0945-487X
  • Band
    111

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