Hans-Peter Burth - Normative Politikwissenschaft

Eine analytische Grundlegung

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Über das Buch

Rezension

„Obwohl politische Entscheidungen stets Werthaltungen einzelner Akteure implizieren, wird in der zeitgenössischen Politikwissenschaft mehrheitlich die Ansicht vertreten, normative Fragen gehörten nicht zu ihrem Gegenstand. [...] Verweigert wird [damit] [...] die Chance auf einen interdisziplinären Diskurs [...]. Vor diesem Hintergrund legt Burth seine Skizze normativer Politikwissenschaft vor, die er zunächst aus der vornehmlich angelsächsischen normativen Policy-Analyse und den metaethischen Konzepten von Habermas, Rawls und insbesondere Druwe heraus konstruiert. Nach einer umfangreichen systematisch angelegten Diskussion metaethischer Ansätze plädiert der Autor zugunsten eines komplexen und anwendungsorientierten metaethischen Kognitivismus.“

– Frank Schale in: Portal für Politikwissenschaft, 30.06.2011

Zum Inhalt

Die wissenschaftstheoretische Analyse normativer Begründung in der Politikwissenschaft (Politische Theorie, Politische Philosophie) ist seit langem ein gravierendes Desiderat der Forschung. Nachdem traditionelle Begründungsverfahren wie antike Ontologien, Kantianismus oder geschichtsteleologische Ansätze nicht mehr zu Verfügung stehen, fehlt eine wissenschaftssprachliche Grundlage für die Diskussion zentraler politikwissenschaftlicher Themen wie Soziale Gerechtigkeit und Politischer Legitimation. In einer sich zunehmend als empirisch-analytischer Wissenschaft begreifenden Politikwissenschaft drohen diese normativen Themen ansonsten an den Rand des Forschungsinteresses gedrängt zu werden.

Die Untersuchung rekonstruiert eingangs die Entwicklung der heutigen Politikwissenschaft zu einer behavioristisch-empirischen Sozialwissenschaft in der Tradition der Philosophie von David Hume und des Werturteilsfreiheitspostulats von Max Weber. Anschließend werden neuere Ansätze einer normativen Politikwissenschaft im Kontext der Normativen Policy-Analyse und der Politischen Philosophie (Habermas, Rawls, Druwe etc.) aufgezeigt und kritisch reflektiert. In einem weiteren Schritt wird die aktuelle Diskussion innerhalb der Analytischen Metaethik (verstanden als Wissenschaftstheorie normativer Sozialwissenschaft) rezipiert, eine eigene metaethische Position entwickelt und deren Konsequenzen für eine Normative Politikwissenschaft reflektiert. Gleiches gilt für die Angewandte Ethik als Leitbild für eine anwendungsorientierte Normative Politikwissenschaft. Als Resultat dieser interdisziplinären Überlegungen wird abschließend ein methodisches Grundkonzept Normativer Politikwissenschaft entwickelt und an Anwendungsbeispielen vorgestellt. Methodisch gesehen finden in dieser Untersuchung Verfahren der Semantischen Begriffs- und Bedeutungsanalyse und der Rationalen Rekonstruktion Verwendung.

Die interdisziplinär ausgerichtete Untersuchung ist thematisch der…

Schlagworte

Politische Theorie, Wissenschaftstheorie, Analytische Metaethik, Politische Philosophie, Normative Policyanalyse, Angewandte Ethik, Normative Begründung, John Rawls, Jürgen Habermas, Julian Nida-Rümelin, Ulrich Druwe, Anton Leist, Politikwissenschaft, Habilitation, Ethik, Sozialethik, Metaethik, Wissenschaftsphilosophie, Bedeutungsanalyse, Soziale Gerechtigkeit, Politische Legitimation

  • Autor*in
    Hans-Peter Burth
  • Seiten
    614
  • Jahr
    Hamburg 2010
  • ISBN
    978-3-8300-5101-5
  • Schriftenreihe
    POLITICA – Schriftenreihe zur politischen Wissenschaft
  • ISSN
    1435-6643
  • Band
    80
  • Fachbereich
    Sozialwissenschaft

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