Jens Geißler - Organisierte Vertretung von Patienteninteressen

Patienten-Organisationen als gesundheitspolitische Akteure in Deutschland, Großbritannien und den USA

98,00 €
98,00 €
inkl. MwSt.
zzgl. Versandkosten

Lieferzeit max. 4 Tage *

Die Menge muss 1 oder mehr sein

Lieferung & Versand

  • Warensendung ab 500 g
    0,00 €
    Lieferzeit max. 4 Tage

Über das Buch

Zum Inhalt

Gesundheitspolitische Entscheidungen betreffen alle Nutzer eines bestimmten Gesundheitssystems. Allerdings sind es nicht unbedingt die Nutzer der Leistungen, die diese Entscheidungen maßgeblich beeinflussen. Vielmehr sind die Entscheidungen das Ergebnis eines pluralistischen Kräfteparallelogramms (Ernst Fraenkel), an dem vor allem die Anbieter von Gesundheitsleistungen beteiligt sind. Mancur Olson geht in seiner Gruppentheorie davon aus, dass nur kleine Gruppen problemlos organisationsfähig sind, während große oder latente Interessen in der Regel nicht in Form von Interessengruppen organisiert werden. Auf die Gesundheitspolitik übertragen ließe sich also davon ausgehen, dass es keine Interessengruppen geben dürfte, die die Interessen der Nutzer von Gesundheitsleistungen vertreten. Dies würde jedoch schwerwiegende Fragen hinsichtlich der Funktionsfähigkeit von Pluralismus als Instrument zur politischen Entscheidungsfindung aufwerfen.

Die Dissertation von Jens Geißler untersucht vor diesem Hintergrund, ob es entgegen der Annahme Olsons Interessengruppen gibt, die die Interessen der Nutzer von Gesundheitsleistungen organisieren. Die Untersuchung der Organisationsfähigkeit von Patienten kommt zu dem Ergebnis, dass diese Interessen von verschiedenen Organisationstypen (Selbsthilfeorganisationen, Sozialverbände, Patientenorganisationen, Dachverbände und Aktionsbündnisse) vertreten werden. Dabei zeigen sich Unterschiede hinsichtlich der Organisationsfähigkeit in Abhängigkeit vom Organisationstyp und vom jeweiligen Land (Deutschland, Großbritannien, USA).

Die Existenz von Interessengruppen ist jedoch nur die Voraussetzung dafür, dass die Interessen von Patienten bei gesundheitspolitischen Entscheidungen berücksichtigt werden. Darüber hinaus müssen diese Organisationen auch dazu in der Lage sein, die Interessen ihrer Mitglieder aktiv zu vertreten. Dieser von Claus Offe als Konfliktfähigkeit bezeichnete Aspekt bedarf einer differenzierten Untersuchung, da…

Schlagworte

Gesundheitspolitik, Pluralismus, Interessengruppen, Lobbyismus, Chronische Krankheiten , Selbsthilfe, Organisationsfähigkeit, Politikwissenschaft

  • Schriftenreihe
    POLITICA – Schriftenreihe zur politischen Wissenschaft
  • ISSN
    1435-6643
  • Band
    62

Lieferzeit

(*) Die Lieferzeit beträgt innerhalb Deutschlands üblicherweise 2 bis 3 Werktage ab Zahlungseingang. Bei Bestellungen an Wochenenden und Feiertagen verzögert sich die Auslieferung entsprechend.