Andrea Winkler - Schatten(spiele): Poetologische Denkwege zu Friederike Mayröcker

In „brütt oder Die seufzenden Gärten“

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Über das Buch

Zum Inhalt

Mayröckers Schreiben – das ist bekannt – ist immer auch ein Schreiben über das Schreiben, ein ungeheuer dichter Strom von Wahrnehmungen, Gedanken und Reflexionen, die nur an manchen Orten identifizierbar erscheinen. In diesen Strom zeichnen sich auch die Spuren ‘fremder‘ Texte ein: Zitate werden zu Dialogsplittern der Autorin mit anderen Dichtern und Philosophen. Diesen ‘Spuren‘ folgt die Arbeit von Andrea Winkler. Sie liest brütt mithilfe von Robert Musil, Roland Barthes, Giordano Bruno und Jacques Derrida – ebenjenen Schriftstellern und Theoretikern, deren Schriften sich in die seufzenden Gärten hinein verzweigen, um dort die Worte umso mehrstimmiger, umso weniger ‘eindeutig‘ zu machen. Sie versucht, die semantische Fülle von Bildern und Figuren, die den brüttschen Kosmos durchziehen, deutlich und hörbar werden zu lassen, ohne eindeutige Antworten auf Fragen zu geben, die der Mayröckersche Text auf so vielfältige Weise aufwirft.

Diese Fragen kreisen um die Bedeutungen des Lesens/Schreibens/Lebens, und sie werden in jedem der drei Kapitel anders und neu gestellt. Zuerst wird anhand eines Zentralmotivs, des "Schattens", das Textspiel mit Referentialitäten (auch) begriffsgeschichtlich dargestellt: Aus dem Bezug zu "Wirklichkeit" und "Wahrheit" zieht sich Mayröckers Schreiben auf poetologische Selbstbezüglichkeit zurück. Die Schreibinstanz, das "Ich" des Textes, wird in den Dimensionen der Zeitlichkeit (Tagebuchfiktion), der Leidenschaftlichkeit ("Text-Begehren") und der Verwandlung (Ich-Metamorphosen) aufgesucht. Der zweite Abschnitt gilt dem Schrift-"Raum" des Textes. Hier folgt die Lektüre den expliziten Derrida-Verweisen und zeichnet die "Korrespondenz" zwischen brütt und Derridas Postkarte nach. Exemplarisch für die intermediale Dimension des Textes wird das "Kunstzitat" von Picassos "Paul beim Zeichnen" (1923) als poetologischer Dialog wahrgenommen.
Anhand der Motivkomplexe von "Engel", "Wasser",…

Schlagworte

Poetologie, Poetik, Lust, Kunst, Tagebuchfiktion, Intertextualität, Motivgeschichte, Literaturwissenschaft

  • Autor*in
    Andrea Winkler
  • Seiten
    196
  • Jahr
    Hamburg 2004
  • ISBN
    978-3-8300-1647-2
  • Schriftenreihe
    POETICA – Schriften zur Literaturwissenschaft
  • ISSN
    1435-6554
  • Band
    74
  • Fachbereich
    Geisteswissenschaft

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