Thomas Lange - Zwischen Reformation und Untergang Alt-Livlands

Der Rigaer Erzbischof Wilhelm von Brandenburg im Beziehungsgeflecht der livländischen Konföderation und ihrer Nachbarländer

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Über das Buch

Ausgabe in zwei Teilbänden

Rezension

„[...] Die Studie besticht durch die Tatsache, dass Ereignisse beleuchtet werden, die in der traditionell ordenslastigen Historiografie bislang keine Aufmerksamkeit erhielten. Außerdem provoziert Lange neue Diskussionen, indem er weitere Interpretationsmöglichkeiten überzeugend darstellt. Somit erweitert das Buch das Bild der letzten Dekaden des mittelalterlichen Livlands. [...]“

– Madis Maasing in: Nordost-Archiv, NOA), XXII, 2013

Zum Inhalt

Die Konföderation der geistlichen Territorien im Ostseeraum, die als Alt-Livland bezeichnet wurde, wurde im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit vom Dualismus der mächtigsten Landesherren, des Deutschen Ordens und der Rigischen Erzbischöfe, geprägt. Von der Reformation in den frühen 1520er Jahren besonders rasch erfasst. unterhöhlten die Lehren Luthers in den Folgejahren das verfassungsrechtliche Fundament der Territorialwesen.

Im Mittelpunkt der Studie stehen die Politik und Person des letzten Erzbischofs von Riga, der aus dem Hause Hohenzollern stammende Wilhelm von Brandenburg (1498-1563). Seine Biographie wird kontextualisiert mit dem politischen Gebilde des Erzstifts, Alt-Livlands sowie des gesamten Ostseeraums. In diesem Beziehungsgeflecht, welches das Heilige Römische Reich deutscher Nation, Schweden, Dänemark, Polen, Litauen und das moskowitische Zartum einschließt, können, basierend auf dem reichhaltigen Quellenmaterial zur livländischen Spätzeit, die konfessionell-politische Verwobenheit der handelnden Akteure und die Grenzen ihrer Handlungsfähigkeit analysiert werden. Fragestellungen wie u. a. die, ob der Erzbischof zum Untergang Alt-Livlands entscheidend beigetragen hatte, ob er ein Spielball seines Bruders (des ersten Herzogs von Preußen, Albrecht) und des polnischen Königs war und ob er unter allen Umständen eine Verweltlichung seines Territoriums herbeiführen wollte, werden in der monographischen Arbeit untersucht.

Nach der Einführung in die Herrschaftsstrukturen des Erzstifts und den Beziehungen der Erzbischöfe insbesondere zum Deutschen Orden und dem Abriss der Jugend des Hohenzollern bis zu seinem Eintreffen als Koadjutor des Rigischen Erzbischofs Schöning, fokussiert die Arbeit insbesondere die Jahre ab seinem Antritt als dessen Nachfolger mit allen Auseinandersetzungen innerhalb der Konföderation bis zum ausbrechenden Livländischen Krieg und der Unterstellung des Erzstifts und der anderen Territorien Alt-Livlands unter…

Schlagworte

Frühe Neuzeit, Deutsche Geschichte, Livland, Erzbischof Riga, Deutscher Orden, Livländischer Krieg, Reformation, Riga, Ostmitteleuropa, Herzog Albrecht von Preußen, Baltikum, Gotthard Kettler, 16. Jahrhundert

  • Schriftenreihe
    Hamburger Beiträge zur Geschichte des östlichen Europa (Hrsg.: Norbert Angermann )
  • ISSN
    1435-6910
  • Band
    21

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